Zu verloren in Dir

Eine Liebes im Selbstgespräch

„Du siehst mir in die Augen.“ Mein Herz hämmert heftig und meine Kehle ist trocken. Der Sake ist schal und hilft sowieso nicht gegen den Schmerz. Auch der Regen wäscht ihn nicht fort. Dein Lächeln neben mir hilft. Das Meerblau Deiner Augen spiegelt sich im Mond, aber auf dem Meer zieht Regen graue Kreise. So lange schon stand ich nicht mehr an der Reling der Thousand Sunny, so lange schon kein von Dir ausgesuchter Sake mehr auf meiner Zunge, so lange schon keine fröhliche Prügelei mehr mit Dir. So lang sind zwei Jahre. Dich vermisste ich am meisten.

„Ich verliere meinen Verstand.“ Zwei Jahre ohne Dich sind lang, viel zu lang. Zwei Jahre um Deine Augenhöhe zu erreichen sind zu kurz, viel zu kurz. Dich zu vermissen, ist schwer zu ertragen, doch nun wieder vor Dir zu stehen und so verdammt schwach zu sein, ist Folter. Bisher bezwang mich noch kein Henker, aber meine Gefühle und Dein Lächeln sind mein Kreuz. Nach 730 Tagen weiß ich, wie wenig Stärke ich wirklich besitze. Erbärmlich. Du sollst mich nicht so sehen und Du sollst mein verdammtes Herz nicht hören, das einfach nicht aufhören will zu schlagen.

„Ich kann nicht sehen, weil diese Liebe mich blind macht.“ Trotz des finsteren Regens stehst Du neben mir, siehst zu mir und lächelst mich an. Als ob wirklich Du hier stündest. Zwei Jahre reichen, um seinen Verstand zu verlieren. Deine Lippen sehen so weich, so einladend, so bereit aus. So nah. Ich kann Deinen Atem auf meiner Haut spüren und wie Deine Nasenspitze mich berührt. Deine Wimpern sind so verflucht lang, sie wehen leicht im Wind, oder ist das mein Atem? Noch näher. Ich kann Deine Gegenwart auf meinen Lippen spüren, sie sind ganz trocken. Hoffentlich schmeckst Du den schalen Sake nicht.

„Ich kann mir nicht helfen …“ Stündest Du wirklich hier, stündest Du nicht wirklich hier. Du würdest nicht zulassen, dass ich Dir so nah komme, ausgerechnet ich. Also musst Du ein Trugbild sein, ein Trugbild dieser Gefühle für Dich, die in meinem Herzen leben und meinen Kopf verwirren. Zwei Jahre sind so viel zu viel. Dein Lächeln ist nicht mehr so warm. Sagst Du mir, dass Du nur ein Hirngespinst bist?, dass ich ein Idiot für diese Gefühle bin?, dass eine Flasche Sake kein Flirt ist?, dass … Du sagst meinen Namen und niemals klangen diese drei Silben sinnlicher.

„… ich kann diesen Fluch nicht brechen, kann es nicht einmal versuchen.“ Du sprichst und ich verstehe kein Wort. Deine Stimme ist wunderschön, besonders zu den Klängen einer Shamisen. Fest und sanft, jede Silbe klar, mit seiner eigenen Botschaft: Ma·ri·mo. Ich fühle mich so schwach, Du stehst neben mir. Ich will Dich ansehen, Dir zuhören und Dich berühren. Einfach nur bei Dir sein und doch scheinst Du so weit entfernt wie das One Piece. Nur Traum und Wunsch, ich bin noch nicht stark genug. Diese Gefühle liegen mir heiß auf der Zunge. Wann kann ich es Dir sagen? Du weißt es bereits, nicht wahr?
 

„Ich bin Dir nicht gewachsen.“ Du musst es längst wissen. Seit ich das Baratie betrat, bist Du ständig in meinen Gedanken. Ich nicht in Deinen. Jeder kurze Rock, jedes hochhackige Bein, jede wippende Brust verdreht Dir den Kopf, Deine Augen kennen nur das Weibliche in dieser Welt. Aber nicht mich. Ich saß an dem gleichen Tisch wie sie, ich saß neben ihr, aber Du konntest nur Nami sehen. Du wusstest nichts von meiner Existenz, bis ich Falkenauge herausforderte, bis er mich mit einem Spielzeug besiegte. In dieser schmählichen Stunde hast Du mich endlich bemerkt, zum ersten Mal.

„Du bist unter meiner Haut.“ Nie wieder werde ich einen Kampf verlieren. Nie wieder werde ich vor Dir meinen Stolz verlieren. Nur ein Blick, nur ein Wort … Wie kann ein Herz so schnell schlagen, ohne im Kampf zu sein? Wie kann plötzlich Schweiß den Körper bedecken, obwohl kein Muskel arbeitet? Wie kann man sich elend und großartig zu gleich fühlen? Nur, weil ich Dich sah. Nur ein Blick reichte aus und plötzlich war da ein Mensch, ein Mann, ohne den mein Leben nie wieder lebenswert ist. Ist das nicht wirklich krank? Ausgerechnet mich kann dieser Fluch befallen.

„Ich habe keine Kraft mehr in diesem Zustand, in dem ich bin.“ Jeder neue Tag ist eine Qual, Deine Nähe ist Balsam und Schmerz zugleich. Immer wenn Deine herrlich blauen Augen mich ansehen, werden meine Knie weich. Immer wenn Deine wunderbare Stimme meinen Namen sagt – wie jetzt und hier –, schrammt ein warmer Schauer durch meinen Körper. Ich suche Deine Nähe, will Deine Stimme hören und muss mich doch mit der nächsten Prügelei begnügen; ersehne sie. Ich weiß noch den Schock, als dieser wenig zärtliche Kontakt zum ersten Mal ausreichte, mich hart werden zu lassen. Mittlerweile reicht Dein warmes Lächeln. Sieh mich nicht an.
 

„Und meine Knie sind schwach …“ Die Reling steht fest zwischen mir und Meer. Du stehst neben mir, Deine Stimme übertönt das Prasseln mit Leichtigkeit. Nicht mehr so zart. Redest Du immer noch? Immer noch mit mir. Ich verstehe keines Deiner Worte. Sollte ich Dir antworten? Muss ich Dir etwas erwidern? Wenn ich Dich ansehe, siehst Du diese Gefühle in mir. Ich kann es Dir noch nicht beichten. Noch bin ich nicht stark genug. Ich werde zu Dir aufschließen, eines Tages, und dann sage ich Dir diese Worte. Bis dahin wird sich weiter Frust in Deiner Stimme aufbauen.

„… und mein Mund kann nicht reden …“ Deine Stimme ist scharf mit Ärger, Ärger über mich. Deine blauen Augen stieren mich böse an. Du bist niedlich, wenn Du wütend bist. Wirfst Du den ersten Schlag für heute? Die Planken sind rutschig, aber immerhin kühlt der Regen ab. Nach zwei Jahren ist allein der Gedanke, Deinen Körper zu berühren, zu viel. Vielleicht … Wo gehst Du hin? Warum gehst Du fort? Keine Beleidigung? Kein Schlag? Kein Tritt? Regen hielt doch niemals eine Prügelei auf, fang heute nicht damit an. Bin ich es nicht mehr wert, dass Du wütend über mich wirst?

„… bin dieses Mal zu weit gefallen.“ Warum bin ich nicht gut genug für Dich? Ich trainiere jeden Tag, werde stärker jeden Tag und besiege unseren Gegner jedes Mal. Ich kann mit drei Schwertern kämpfen, habe die wandelnde Klinge Daz Bones besiegt und unter Mihawk Falkenauge Dulacre gelernt und dennoch machen diese Gefühle zu Dir mich schwach. Jeden Tag ein bisschen mehr. Nach 730 Tagen bin ich zu schwach für Dich. Ich war zu langsam. Dir werde ich niemals ebenbürtig sein und ich werde Dir niemals sagen können, was ich fühle. Du wirst mich niemals mit diesem Blick ansehen.
 

„Liebling, ich bin zu verloren in Dir, zu gefangen in Dir …“ Eingebrannt in meine Sicht ist der Anblick Deines Rückens. Stark und unerschütterlich, verdient mein Vertrauen. Immer wendest Du mir Deinen Rücken zu, immer wendest Du Dich von mir ab. Ich will bei Dir sein, an Deiner Seite stehen. Doch Dein Rücken steht so weit von mir entfernt, dass, egal wie weit ich meine Arme ausstrecke, ich Dich nicht berühren kann. Du lässt mich hier zurück, im Regen, allein. Ich sollte mehr von mir halten, als Dir das einfach zu erlauben. Es ist nicht meine Entscheidung. Wacker halte ich der Einsamkeit stand. Eines Tages.

„… verloren in allem von Dir.“ Dein warmes Lächeln hilft, selbst wenn es nur eine Erinnerung ist. Die Erinnerung an ein Trugbild, denn so lächelst Du nicht einmal Nami oder Robin an. Kein verführerisches Lächeln, kein verdrehtes Flirren, sondern liebevoll und ehrlich, als würde ich Dir etwas bedeuten. Unantastbar schön wie ein Sternbild. Ohne Dich verblasst der Mond. Dein Lächeln erhellt die Nacht, egal wie trübsinnig der Regen ins Meer fällt. Schmale Lippen, sanfter Bogen, stark im Ausdruck. Gerne neckend, dann sieht man kurz das Weiß Deiner Zähne. Nur wenn Deine Lippen einen roséfarbenen Strich bilden, wird es gefährlich.

„So tief, ich kann nicht schlafen, kann nicht denken.“ In Deinen Augen spiegelt sich die Weite der Welt. Blau wie das Meer, wilde Wellen tosen in Dir, branden in mir. Du thronst auf den Schaumkronen. Blau wie der Himmel, wenige Wolken trüben Tag und Nacht. Ich stehe Dir im Weg. Du willst weg von mir, aber ich gehöre zu Dir. Sieh es doch ein. Deine Augen sind warm, Deine Augen sind kalt, Deine Augen sind zahm, Deine Augen sind hart. Ein Blick und ich lebe, ich sterbe, ich zergehe, ich gedeihe. Schutzlos bin ich Dir ausgeliefert. Ich brauche Dich. Ich bin allein.

„Ich denke nur an die Dinge, die Du tust.“ Selbst wenn Beleidigungen in der Luft hängen, ist Deine Anwesenheit so viel erträglicher als Deine Abwesenheit. Meine Lungen schmerzen. Wo ist Deine Zigarette? Unter Deck, elegant zwischen Deinen Fingern, fast filigran und so präzise, wenn sie ein Küchenmesser halten. Hell ist die Haut, manch kleine Narbe ziert eine Fingerkuppe. Auch ein Meisterkoch wie Du fängt klein und tollpatschig an. Ungeübt ist selbst die stumpfste Klinge lebensgefährlich. Ob Deine Hände mit der gleichen Sorgfalt lieben wie sie Fisch zubereiten? Jede Bewegung ist wohlüberlegt, kein Innehalten, keine Unentschlossenheit. Deine Hände wissen immer, was sie tun.

„Ich bin zu verloren in Dir.“ Du weißt immer, was Du tust und bist Dir über jeden Deiner Schritte sicher. Deine kräftigen Beine straucheln nicht, stehen stark wie ein Fels vor Deinen Freunden und treffen zielsicher jeden Gegner. Du brauchst meine Schwerter nicht, um Dich zu schützen. Deine Tritte sind Waffe genug. Obwohl Deine Bewegungen so grazil sind, sind sie gleichzeitig tödlich, man darf Dich nicht unterschätzen. Anzug und Krawatte machen den Eindruck, als würdest Du selbst Dir die Finger nicht schmutzig machen, aber Du bist ein gefährlicher Kämpfer, versiert und trotz Deiner schmalen Hüften so stark. Ohne mich.
 

„Da flüsterst Du mir zu und ich erschauere innerlich.“ Zwei Jahre lebte ich von der Erinnerung. Dein Frühstück beging den Tag, fit auf der Zunge und köstlich in den Muskeln. Mit schwungvollem Ruck bereitetest Du die Eier in der Pfanne oder presstest die Orangen von Namis Bäumen in die Karaffe. Das Mittagessen spritzte in der Schlacht um jedes Reiskorn und jeden Oktopusring. Ruffy nutzte seine Gummiarme zu sehr aus, Chopper versteckte sich hinter meinem Rücken und Nami verteilte Kopfnüsse, immer eine leckere Beilage. Zum Abend reichtest Du mir eine Schale Sake und gönntest Dir ein Glas Wein. Du warst meine Mitte.

„Du löst mich auf und bewegst mich auf unerklärliche Weise.“ Ich brauchte lange, um meine Gefühle für Dich zu verstehen und um ihre Auswirkungen auf mich zu sehen. Mein Stolz darüber, dass ich mich nie von einem anderen Menschen beherrschen lassen würde, war so groß. Ich fiel tief. Früher glaubte ich, meinen Körper und meine Seele zu kennen, heute weiß ich, das war nur Illusion und ihre Ende hat meine Grundfesten erschüttert, hat mein ganzes Sein zu Fall gebracht. Niemand sollte es mir anmerken. Dieser eine Tag und seine Folgen blieb unvergesslich für mich. Er begann wie jeder andere unserer Tag damals.

„Und Du bist alles, was ich sehe …“ Durch das Bullauge sah ich Dir zu, wie Du das Geschirr spültest. Das Schiff wankte und schwankte, Wasser rauschte laut und rau, nur eine kleine Welle. Mein Blick war unwiderruflich auf Dich fixiert. Eine große Welle und das Meer brach über das Schiff herein. Aufgeregte Rufe der anderen. Du schautest aus dem Bullauge und sahst mich, ich sah Dich, aber den Seekönig nicht. Mein Instinkt setzte aus und alles in meinem Kopf war blank. Wie zog ich mein Schwert? Wie schwang ich ein Schwert? Wie bewegte ich meine Beine nur einen Schritt?

„… und Du bist alles, was ich brauche.“ Wie konnte ich einen Seekönig mit einem Schwert treffen? Oder verletzen? Oder gar töten? Diese Monster waren unzerstörbar. Es brüllte tief und kratzend, als würden tausende Seelen darin widerhallen. Aber trotzdem fülltest Du meinen Blick aus, fülltest meine Gedanken aus und keine Bewegung schien mir möglich. Der Seekönig zeigte seine Zähne, wollte einen Bissen unseres Schiffes nehmen und obwohl ich dort stand, konnte ich nichts dagegen tun. Es hätte unser Zuhause zerstört, ohne einen weiteren Gedanken. Die anderen schrien. Dann standest Du vor mir, das Bein erhoben. Du hast mich – uns – gerettet.

„Hilf mir, Liebling, hilf mir!“ Ohne Dich wäre die Flying Lamb gesunken, lange bevor die Welt von unseren Träumen erfahren hätte. Der Seekönig war nur noch Proviant, aber ich war am Boden zerstört. Hilflos im Kampf und unnütz – gar gefährlich für meine Freunde. So sah ich niemals mein Leben ablaufen. Als Schwertkämpfer muss ich in jeder Lage bereit für den Kampf sein, doch mit Dir in der Nähe war und bin ich zu nichts anderem in der Lage, als mein Leben um Dich als meine Mitte zu drehen. Das wird noch einmal mein Tod sein: Du, Sanji.
 

„Denn ich schwinde dahin, wie der Sand in den Gezeiten.“ Unerträglich, mir selbst zuzusehen. Ich verschwinde in den Gedanken zu Dir, in diesen Gefühlen zu Dir und ich weiß nicht, was aus mir wird. Wie können Gefühle so beherrschend sein? Wenn selbst der Sake nicht mehr schmeckt, weil Du nicht in meiner Nähe bist, dann geht die Welt bald unter. Ich glaube nicht an den Weltuntergang, an Religionen und an Gottheiten. Seit Enel ist allein das Wort Gott eine Farce. Trotzdem ist meine Welt untergegangen, jeden Tag in den letzten zwei Jahren; und gerade eben erst, als Du mich hier zurückgelassen hast.

„Falle in Deine Arme, falle in Deine Augen …“ Die Minuten ohne Dich sind leer. Nimmt der Regen zu? Egal, trüb und dunkel ist es ohnehin. Schließe ich die Augen, sehe ich Deine meerblauen Augen vor mir strahlen, hell und warm wie die Sonne. Dein blondes Haar weht im Wind meiner Träume. Dein Lächeln übertönt jeden meiner Gedanken, immer. Wo sind meine eigenen Worte hin? Meine eigenen Meinungen? Wo bin ich nur hin? Alles ist von Dir eingenommen. Nichts von mir bleibt zurück. Kannst Du mir helfen? Nein!, sonst werde ich Dir niemals gegenüberstehen können. Trotzdem bewahre ich mir meinen Stolz.

„… wenn Du zu nah kommst, verschwinde ich vielleicht.“ Als wäre das allein mein Ziel im Leben, Dir ebenbürtig zu sein. Das ist nicht wahr! Mein Lebensziel ist nicht, Deiner gleich, sondern der beste Schwertkämpfer der Welt zu sein. Mein Name wird bis in den Himmel strahlen. In meinem Schwert pulsiert mein Leben, in meinen Adern pulsiert Blutdurst. Immer erwarte ich das nächste Blutgelage, immer den nächsten Sieg. Das weiße Schwert bringt Harmonie in jeden Schnitt, bedeutet Balance für den Kampf. Das Kitetsu ist ein Teufel, aber mein Wille und mein Glück sind stärker. Wenn Blut fließt, glüht es richtig auf.

„Vielleicht verliere ich den Verstand.“ Ich bin so viel mehr als diese Gefühle zu Dir und doch beherrschen sie mich. Jede meiner Zellen richtet sich nach Dir aus, selbst wenn ich in die andere Richtung gehe. Das muss aufhören. Kein Schwertkämpfer lässt sich so sehr von seinen Gefühlen erweichen. Wir sind stark und unabhängig, keine Fesseln halten uns fest. Ach …, bis zu meinem Ziel ist es wirklich noch ein langer Weg. Ob ich Dir erst dann ebenbürtig bin? So viel Zeit habe ich nicht mehr, so lange ertrage ich diese Sehnsucht nicht mehr. Ich will Dich. Heute.
 

„Liebling, ich bin zu verloren in Dir, zu gefangen in Dir …“ Könnte ich Dich nur berühren, Deine Haut unter meinen Fingerspitzen spüren, Deine Wärme müsste durch meine Glieder fahren. Ich würde Dich entdecken und Deinen Körper erkunden. Meine Hände würden zittern, ich wäre sicherlich nervös, wenn Du endlich unter mir lägst. Dein Atem wäre wie ein Echo unter meinen Händen, während ich Deine Haut streicheln und Deine Brust liebkosen würde. Ich könnte die sanften Hügel Deiner Bauchmuskeln nachzeichnen und vielleicht würden Deine Lenden unter all diesen Berührungen von mir erzittern. Mit Deinen Beinen ließe ich mir viel Zeit, Du bist zu sinnlich für Eile.

„… verloren in allem von Dir.“ Sanft schlösse ich Deine Lippen mit meinen. Ich wäre überrascht, wie weich und sanft sie sich anfühlen, wie gut sich meine gegen Deine schmiegen, wie sehr ich Dein Temperament selbst in dieser kleinen Berührungen spüren könnte. Mein Atem würde Deine Wangen streicheln, unser Nasenspitzen würden einander begegnen und sich vielleicht sogar neckend anstupsen. Könnte ich ein Lächeln auf Deinen Lippen spüren? Würdest Du das Necken meiner Zunge erwidern? Dein Atem in meinem Mund würde mich verwöhnen und Deine Nähe meinen Verstand schwindeln lassen. Nur noch mein Wunsch, dass Du meine Gefühle erwidern mögest.

„So tief, ich kann nicht schlafen, kann nicht atmen.“ Meine Zunge könnte sich kaum von Deiner lösen, aber es gäbe noch so viel von Dir zu entdecken. Ich küsste Deine Wangen, Deinen Hals, Dein Schlüsselbein, Deine Schultern … So viel mehr zu sehen, so viel mehr zu spüren, so viel mehr zu küssen und meine Ungeduld fände kaum Zeit für alles. Hätte nicht geglaubt, dass es so gut wäre, jemanden zu küssen, jemandes Haut auf der Zunge zu spüren, Deinen Geschmack nie mehr zu vergessen. Erregung in Deinem Körper, Deine Erektion zwischen meinen Lippen, hätte nicht geglaubt, dass ich mich genau hiernach sehne.

„Ich denke nur an die Dinge, die Du tust.“ Ich stöhnte. Dein Stöhnen wäre eine herrliche Melodie in meinen Ohren, gleich dem Ausblick vom Reverse Mountain für meine Augen: unbeschreiblich, wunderschön. Mein Atem würde zittern, wann immer Du mich berührst, wann immer ich Deine Hände auf meinem Körper spüre, wann immer Du meinen Penis streichelst. Natürlich wüsstest Du, wie Du mich heiß machst und mich berauschst, dass die Narbe auf meiner Brust so empfindlich ist und ich einen kräftigen Griff in meine Schenkel mag. Körper schmiegten sich eng aneinander und liebevoll würdest Du meinen Nacken kraulen. Dann würdest Du mich fiebrig anlächeln.

„Ich bin zu verloren in Dir.“ Ungeduldig, wie ich. Heiß und eng würdest Du mich empfangen, würdest mich überfordern. Viel zu lang wartete ich bereits auf diesen Moment. Allein der Gedanke, ich wäre in Dir, ich bewegte mich in Dir … Ich könnte Dir endlich zeigen, wir stark ich bin. Ich läge in Deinen Händen, in meinen Händen lägest Du. Hart und heiß würde ich Dich empfangen, wäre überfordert von Dir. Viel zu lang wartete ich bereits auf diesen Moment. Allein der Gedanke, Du wärest in mir, Du bewegtest Dich in mir … Deine Größe und Stärke würde mich bestimmt erschüttern.
 

„Ich werde verrückt mit dieser Liebe zu Dir, Liebling.“ Na großartig, mehr von diesen Tagträumen. Als müsste ich mir noch vorhalten, was ich nicht haben kann. Du bist so ein Schlauberger, Zoro, ganz harte Konkurrenz für Robin. Was soll überhaupt diese Dopplung? Ficken und gefickt werden? Habe wohl den letzten Rest Männlichkeit verloren, den ich noch zusammen hätte kehren können. Nur weil ich für einen Mann so fühle, tausche ich nicht mein Gehänge ein. Obwohl, vielleicht siehst Du mich dann, vielleicht gibt mir das eine Chance. Aber auch die größten Brüste ändern nichts an mir. Ich bin Roronoa Zoro, Schwertkämpfer, Krieger.

„Ich kann nicht essen und ich kann nicht schlafen.“ Ob ich mich irgendwann damit abfinden kann? Bisher habe ich mich noch nie mit etwas einfach abgefunden, ich bin ein Kämpfer und kämpfe immer bis zum bitteren Ende. Macht kämpfen hier überhaupt Sinn? Ich wusste nicht, dass wirklich das Herz schmerzt und es nicht einfach nur eine blöde Redensart ist. Selbst im dümmsten Scherz steckt ein Körnchen Wahrheit; auf diese Erkenntnis hätte ich gerne verzichtet. Sensei sagte: Zoro, ich erzähle dir etwas über Wissen. Was du weißt, das weißt du; was du nicht weißt, das weiß du nicht. Das ist wahre Weisheit.

„Ich versinke wie ein Stein im Meer.“ Was kann ich schon wissen, wenn ich selbst das Ziehen meines Schwertes oder bald das Atmen vergesse? – Wegen Dir. Stehe kurz davor, mich selbst zu vergessen. Was nutzt mir Weisheit, wenn meine Gefühle für Dich wildlaufen. Habe ich mich längst vergessen? Ich muss mich zusammenreißen, bis ich auseinanderreiße, werde von diesen Gefühlen zerrissen. Ist diese Last zu schwer für mich? Habe ich meine Grenzen erreicht? Seit wann habe ich überhaupt Grenzen? Mein Spiegelbild schaut aus dem Meer zu mir herauf, ruft mir durch die Wellen etwas zu. Verstehe mich selbst nicht mehr.

„Ja, niemand kann mich retten.“ Es reicht! Ich werde Dir nicht ebenbürtig sein, solange ich mich vor Deinem Urteil fürchte. Ein mutiger Krieger zeichnet sich nicht dadurch aus, dass er keine Angst kennt, sondern dass er sie überwinden kann. Ich überwinde meine Ängste, lache ihnen ins Gesicht und triumphiere über meinen Gegner – und über mich selbst. Du wirst meine Worte anhören und Du wirst meine Gefühle für Dich anerkennen. Und ich werde es überleben, dass Du sie nicht erwiderst. Vielleicht bleiben wir Freunde; eines Tages ist das sicher ein Trost. Warnend knarren die Planken unter meinen Stiefeln.
 

„Liebling, ich bin zu verloren in Dir, zu gefangen in Dir …“ Kein feuchtes Stück Holz hält mich mehr auf. Mein Entschluss steht fest. Drohende Schatten vereinnahmen die Tür, aber ich weiß, ich bin mir selbst der größte Feind. Ich öffne die Tür, sie ächzt unheilvoll, trotzdem trete ich in das Zimmer, unser Zimmer. Ruffy schnarcht in seiner Hängematte, Lysop murmelte selbst jetzt eine wirre Geschichte. Du liegst unter dem Bullauge, wie immer. Das schwache Licht des Mondes wird Deinem lieblichen Schein nicht gerecht, selbst jetzt leuchtet Dein Haar goldenhell. Entspannt liegt Dein Gesicht auf dem Kissen, Deine Augen geschlossen und friedlich. Du schläfst ruhig.

„… verloren in allem von Dir.“ Manchmal denke ich, Du würdest auch im Schlaf noch rauchen. Ohne eine Zigarette in Deinem Mundwinkel siehst Du ganz anders aus, gefällt mir besser. Sowas, Du bist kein perfektes und unfehlbares Wesen, selbst Du hast kleine Makel. Vorsichtig, mit nur leichter Berührung streiche ich Dir eine Strähne aus dem Gesicht, sie hielt sich an Deiner Nasenspitze fest. Dein Haar ist so weich, ich will hindurchstreichen und zwischen meinen Finger damit spielen. Noch nicht, noch nicht; Ruffy färbt wohl ab. Was Du wohl träumst? Du siehst friedlich aus, lass mich Dir beim Schlafen zusehen.

„So tief, ich kann nicht schlafen, kann nicht denken.“ Mit Dir vergeht jede Sekunde wie im Flug und der Tag endet niemals. Heute endet nicht. Seit wir alle wieder auf dem Archipel sind, seit wir alle wieder zusammen sind, seit ich Dich endlich wieder sah, hört kein Tag (keine Nacht) mehr auf. Die Sonne geht auf und der Mond geht unter, aber der Tag endet einfach nicht. Weil Du nicht endest. Du bist endlos und diese Gefühle zu Dir sind ewig, sie vergehen nicht für einen Moment aus meinem Herzen. Romantik bricht mein Schwert. Sehnsucht bricht meinen Hals. Du brichst mein Sein.

„Ich denke nur an die Dinge, die Du tust.“ Jetzt, jetzt, jetzt! Ich kann, ich darf nicht länger warten. Jetzt, nicht später, verdammt. So schwer kann dieser Satz gar nicht sein, bestimmt sagen ihn hunderte, womöglich sogar tausende Menschen jeden Tag. Da stehe ich garantiert nicht hinter zurück. Am besten ich gehe es wie einen Kampf an: tief durchatmen, den Gegner fixieren, eine Öffnung finden … Mein Vergleich hängt. Gegner? Öffnung? Hätte ich Sensei mal gelassen mir Dichtung beizubringen. Nochmal von vorn: tief durchatmen, Stimmbänder spannen und da ist schon die erste Silbe in meiner Kehle – Moment, ich sollte Dich wohl vorher wecken.

„Ich bin zu verloren in Dir.“ Soll ich an Deiner Schulter rütteln? Nein, ein wenig mehr Romantik kann selbst ich mir leisten. Reicht es, Deinen Namen zu sagen? Ein bisschen mehr Aufwand darf es schon sein. Eine Beichte ist nicht nur Arbeit im Inneren, sondern auch nach außen hin. Vielleicht sollte ich auf morgen warten, da wachst Du von allein … Zoro, reiß dich zusammen, das sind nur drei dämliche Worte. Romantik, hm? Langsam beuge ich mich zu Dir hinunter, überwinde mein Zögern und, und ich lege meine Lippen auf Deine … Weich … Süß … Sinnlich … Nur noch Du.
 

„Ich liebe Dich.“